Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden Impressum 
Sie können sich hier anmelden
Dieses Thema hat 0 Antworten
und wurde 300 mal aufgerufen
 Geschichten
heinz Offline



Beiträge: 262
Punkte: 461

19.08.2022 20:08
Schuster Zitat · Antworten

"Du lernst jetzt erst mal was Richtiges" nachdem ich schon so manches angefangen hatte, aber immer wieder abgebrochen hatte und mittlerweile 23 war, war mein Vater es leid.
"Eine Schusterlehre ist etwas Solides."
Mein Vater kannte den Schustermeister aus dem Schützenverein. Er war noch ein Meister vom alten Schlag.
"Wenn du die Lehre hinschmeißt, fliegst du bei mir raus und es gibt keine Unterstützung mehr."
Die Ansage war mehr als deutlich. Ich hatte keinen Plan, also willigte ich ein und unterzeichnete den Vertrag.

Schustermeister Leonhard war ein Mann Anfang Vierzig. Er trug einen Backenbart und eine speckige Kappe, die sein Markenzeichen war. Er liebte Leder und trug immer schwarze ausgebeulte Lederhosen und seine alten Schnürstiefel vom Bund.
Er war ein selbstbewusster Mann. Und er hatte etwas Dominierendes in seinem Wesen. Das war wohl auch der Grund wieso mein Vater genau ihn ausgewählt hatte.
Ich war das genaue Gegenteil. Das merkte er sofort. Von der ersten Minute an, ließ er mir keinen Zentimeter Raum.
"Ich bin Dein Meister und du machst, was ich Dir sage. Widerworte gibt es keine, sonst gibts mit dem da."
er deutete auf einen breiten Lederriemen, der in der Werkstatt hing.
Na, klasse, dachte ich für mich, wo bin ich da nur reingeraten. Brav antwortete ich aber: "alles klar, Meister."
Meine Antwort schien dem Meister zu flapsig und er funkelte mich an:
"Den Ton werde ich dir schon noch abgewöhnen."
Ich grinste.
Das war eindeutig die falsche Reaktion. Keine zwei Sekunden später hatte ich mir eine gefangen. Meine Wange glühte und ich blickte ihn ziemlich verdutzt an.
"Sie dürfen das aber nicht, ihren Lehrling schlagen"
Zack, fing ich mir die nächste ein. Er blickte mich herausfordernd an. Ich schluckte und überlegte, was ich tun sollte. Mir fiel nichts ein.
"Was soll ich machen?"
"Zuerst: Ich gebe hier die Anweisungen. Du gehorchst. Von dir will ich nur ein :"Jawohl, Meister, wird gemacht." hören."
"Jawohl Meister." erwiderte ich brav.
Ich spürte, wie ich in meine Rolle als "sein Lehrling" mehr und mehr rutschte. Und ich spürte, dass sich in meinem bisherigen Leben etwas zu ändern würde. Was ich aber auch merkte, dass diese Änderung mein Leben auf den Kopf stellen würde. Doch gleichzeitig ging von meinem Meister eine nahezu magische Kraft aus, der ich mich nicht entziehen konnte.

Ich musste alle Arbeiten erledigen, die ein Lehrling nach seiner Meinung zu machen hatte. Werkstatt kehren, Kaffee kochen, Fühstück holen, Klo putzen. An die eigentliche Arbeit ließ er mich die ersten vier Wochen nicht. Ich sollte erst mal lernen, was bedeutet Lehrling zu sein.
"Übungen in Demut" nannte er es.
In der Berufsschule bekamen wir immer gesagt, was wir machen sollten und was nicht. Bei meinem Meister galt das alles nicht. Hier wurde nur gemacht, was er wollte und damit basta.
Ein einziges Mal wagte ich nach einer Woche zu sagen:
"Muss das wirklich sein. Ich habe die Werkstatt doch gerade erst vor einer Stunde gefegt."
Ich hätte es besser nicht gesagt.
Völlig ungerührt sagte er nur.
"Bring mir den Riemen"
Den Lederriemen hatte ich keinen Moment vergessen. Ich hatte ihn immer im Blick gehabt. Und doch hatte ich nie geglaubt, dass er Ernst machen würde. Nun war es zu spät. Ich ging hin und nahm den dicken schweren Lederriemen vom Haken und brachte ihm diesen.
"Du weißt warum. Ich werde dir jetzt 10 Hiebe hiermit erteilen. DAnach wirst du dich bei deinem Meister bedanken."
"Ja Meister." ich bekam es mit der Angst zu tun.
"Beug dich über die Werkbank und halt dich gut fest. Meine Schläge mit dem Lederriemen sind kein Zuckerschlecken."
"Jawohl Meister."
"Und nimm dass hier in den Mund, sonst beisst du dir noch in die Zunge." Er gab mir ein dickes STück Leder, dass ich brav in den Mund nahm.
"Beine breit!"
Offenbar hatte ich sie nicht breit genug gespreizt, denn er trat sie mit seinem Stiefel noch ein STück weiter auseinander.
Und dann legte er los. Ich biss so fest es ging in dass Stück Leder weil die Härte des Schlages mit dem Riemen alles übertraf was ich bisher an Strafen erhalten hatte. Mein Alter hatte mich zwar immer mal wieder übers Knie gelegt, aber Schläge von dieser Wucht kannte ich nicht.
Ich wollte nicht schreien, das fand ich unwürdig. Aber ob ich es wollte oder nicht, ruschte mir doch nach jedem Schlag ein Stöhnen heraus.
Er zog es voll durch.
Zehnmal schlug er mich mit dem Riemen.
Meine Knie wurden von Mal zu Mal butterweicher und zittriger.
Mein Gebissabdruck war tief im Leder eingedrückt.
Dann war es geschafft.
"Vielen Dank, Meister" die Worte kamen mir mehr als schwer über die Lippen. Mich für meinen brennenden Arsch zu bedanken, noch dazu wegen einer Lappalie eigentlich, die das alles ausgelöst hatte, fiel mir nicht gerade leicht. Aber ich tat es, weil ich Angst vor meinem Meister hatte.

gelöscht »»
 Sprung  
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen | ©Xobor.de
Datenschutz